Knapp 100 Schülerinnen und Schüler der siebenten Klassen haben in dieser Woche erfolgreich am Bildungsprojekt „Wie kommen Strom und Internet in den Computer?“ teilgenommen. Das Projekt läuft bereits im zweiten Jahr und ist eine Zusammenarbeit der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH), Kabelmax und des Zuse-Computer-Museums. Personelle Unterstützung erhielten die drei Partner durch angehende Erzieher der Bildungsstätte für Medizinal- und Sozialberufe.
Den Handyakku laden, das Licht im Kinderzimmer einschalten oder in der Küche das Essen kochen – alles Dinge, für die man Strom benötigt. Strom, der als selbstverständlich angesehen wird, doch wo kommt er eigentlich her? Dieser Frage sind Schülerinnen und Schüler der siebenten Klassen des Johanneums nachgegangen. In zwei Gruppen eingeteilt, erhielt die erste Hälfte eine Führung durch die Ausstellung im Zuse-Museum.
Dass die ersten Computer keine Alleskönner, sondern lediglich Rechenmaschinen waren, erfuhren die Schüler während der Führung durch das Museum. Auch, dass Zuses erster Computer, die Z1, fast ohne Strom ausgekommen ist. Dieser Zusammenhang hat sich bis in die Gegenwart vollständig verändert, selbst die sogenannte Cloud als dezentraler Speicherort benötigt Unmengen an Energie, um Daten in den dafür notwendigen Serverfarmen abzuspeichern und rund um die Uhr zugänglich zu machen. Dass sich noch in den 1990er Jahren bewusst dafür entschieden werden musste, ob man telefonieren will oder doch lieber im Internet surft, weil beides zeitgleich nicht möglich war, befremdete den ein oder anderen Schüler doch stark. Schließlich ist das Smartphone für die meisten Schüler zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden, das alles gleichzeitig und scheinbar ohne großen Energieaufwand erledigt.
Die zweite Gruppe startete mit einem kleinen fachlichen Exkurs zum Thema Strom und Internet. Der Weg des Stromes wurde mittels eines Schaubildes durch die Experten der VBH erklärt. Kabelmax-Kollegen gaben fachlichen Input zum Thema Glasfaser, WLAN, Router und Server.
Mit diesem Grundwissen durften die Kinder im Anschluss selbst aktiv werden und an vier Experimentiertischen das eben gelernte Wissen umsetzen. Per Kurbel und Muskelkraft erzeugten die Siebtklässler beispielsweise selbst Strom und schauten mit einer Spezialbrille in ein Glasfaserkabel.